Hochparterre

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Schlussstein im Metallnetz

Im Genfer Plainpalais-Quartier, an Stelle der alten Hallen des Autosalons, entstand von 1986 bis 99 die (Uni Mail, für 6500 Studierende. Ein Palast (à la frangaise, aus hellrosa Beton und weissem Stahl. Mit einem Neubau für die Fakul-tät für Psychologie und Erziehungswissenschaften haben Philippe Meyer und Pierre Bouvier der Anlage den Schlussstein aufgesetzt. An eine Brandmauer setzten sie einen achtgeschossigen Block. Vor der Fassade hängt ein fein-maschiges Metallnetz, das den Bau massstabslos macht und Distanz zwischen dem Uni-Mail-Plast und den Wohnhäusern aus den Dreissigerjahren schafft. Nachts zeichnen sich die Geschosse nach aussen ab. Im Erdgeschoss befindet sich nur der Eingang mehr liess das knappe Grundstück kaum zu. Dafür schufen die Architekten einen grosszügigen Luftraum ins Untergeschoss. Wie ein städtischer Platz liegt hier das Foyer für die sechs Seminarräume. Diese haben die Architekten aus dem Gebäude weg unter den Vorplatz geschoben, wo Glasschlitze zeigen, dass unter dem Beton nicht die Erde liegt. In den Obergeschossen weitet sich der Gang zum natürlich belichteten Vorraum, der die Büro und Laborräume erschliesst. WH
Uni Pignon, 2003 Boulevard du Pont-d'Arve 42, Genf

--> Bauherrschaft: DAEL Departement de l'Amenagement, de l'Eguipement et du Logement, Genf
--> Architektur: Philippe F. Meyer & Pierre Bouvier, Genf
--> Gesamtkosten (BKP 1-9): CHF 15 Mio.
--> Gebäudekosten (BKP 2/m3): CHF 771.-

Philippe Meyer Architecte - Hochparterre